Hat Vision Zero in Deutschland eine Chance? – Helsinki hat kürzlich ein Jahr ohne einen einzigen Verkehrstoten erreicht – dank Tempo-Reduzierung, sicherer Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr sowie einer konsequenten Verkehrswende. Stattdessen waren es gesamt laut statistischem Bundesamt in Deutschland im Jahr 2024 allein 2770 Verkehrstote und über 360.000 Verletzte. Im folgenden vier KI generierte Bilder, eine unbequeme Wahrheit: Leben zwischen Autos und Abgasen.
Ein Igel huscht über die nasse Straße – knapp dem Tod entkommen. Nur Zentimeter trennen ihn vom Reifen eines vorbeirasenden Autos. Ein Moment, der über Leben oder Tod entscheidet. Doch wer entscheidet hier eigentlich? Wer darf leben – und wer wird überfahren?

Im zweiten Bild blickt uns eine Frau an – leer, erschöpft, verloren. Die Stadt hinter ihr ist grau, laut, unbarmherzig. Kein Trost, keine Ruhe. Nur Beton, Stau und Hupen. Ihre Müdigkeit ist dabei nicht nur persönlich – sie ist gesellschaftlich. Eine Erschöpfung, die wir alle kennen. Die Frage ist nur: Warum nennen wir so einen Ort „lebenswert“?

Das durchnässte Eichhörnchen auf dem dritten Bild sucht indes Halt an einem Baum, der kaum Schutz bietet. Ringsum: Straßen, Lichter, Blech. Kein Raum für Tiere. Keine Rückzugsorte. In unseren Städten ist kein Platz mehr für das Wilde, das Zarte, das Lebendige – es sei denn, es weicht zurück oder stirbt.

Das vierte Bild schließlich lässt den Atem stocken: Ein umgestürztes Fahrrad, ein heulender Hund, grelles Licht im Nebel. Was ist hier passiert? Ein Unfall? Wieder ein Mensch, der unter die Räder kam? Wieder ein Leben, das dabei unsere Mobilität bezahlen musste?
Und immer, in jedem Bild: Autos. Mal groß, mal im Hintergrund. Immer präsent. Wie ein Symbol unserer Prioritäten.
Können wir folglich überhaupt noch denken – ohne Autos?
Oder sind sie längst so tief in uns eingebrannt, dass wir uns Städte ohne sie nicht mehr vorstellen können?
Vision Zero – das Ziel schließlich von null Verkehrstoten – klingt nach Utopie. Aber es ist kein technisches Problem. Es ist vor allem ein gesellschaftliches.
Wollen wir wirklich, dass alle leben dürfen – auch die Kleinen, Verletzlichen, Langsamen?
Oder bleibt die Straße weiter ein Ort des Stärkeren?






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